Wendezugsteuerung
Testweise baute das Ausbesserungswerk Opladen im Jahr 1996 in eine Lok der Baureihe 110 eine konventionelle Wendezugsteuerung ein. Diese funktionierte auf Anhieb. Die Modernisierung des Nahverkehrs schritt jedoch immer weiter voran, es wurden neue Wagen gebaut insbesondere Steuerwagen . Grund der vermehrten Einsatz von Wendezügen ist Wirtschaftlicher und Fahrplantechnisch sinnvoller und die Wendezeiten der Loks entfallen. Außerdem mussten nicht mehr so viele Loks z.B. für den Einsatz an Kopfbahnhöfen vorgehalten werden. Also entschloss man sich im Jahr 1997 eine Anzahl ca. 30 Maschinen der Baureihe 110 ( alle E10 sind für den Einbau vorbereitet) mit Wendezugsteuerung auszurüsten. Erste 110 im Wendezugbetrieb war Anfang 1997 die 110 446. Der Umbau sollte jedoch aus Kostengründen schnell beendet werden , da Feststand das eine Nachfolgebaureihe für den Nahverkehr Entwickelt wird, die Baureihe 145/146. Bis zur Entgültigen Auslieferung der Baureihe 146 dienen Wendezug 110er als Lückenbüßer im Nahverkehr für die Loks der Baureihen 111,141 und 143. Inzwischen ist die Ausrüstung der 110 mit konventioneller Wendezugsteuerung abgeschlossen. Die Loks wurden zum Teil anlässlich von Hauptuntersuchungen, zum Teil per Sonderarbeiten mit den aus Ausgemusterten 141,215 und 216 stammenden Einrichtungen vor allem im Werk Dessau ausgerüstet. Letzte damit ausgestattete Lok war die Braunschweiger 110 469 anlässlich ihrer IS 703 in Dessau zum 21. September 2001. Die Wendezugsteuerung besitzen nun die "Bügelfalten" 110er 110 399-420, 423-432, 434-460, 462-476 und 478-510.
Wendezug 110 mit Steuerwagen hat
Einfahrt in Gifhorn am 05.11.2001
©Kai Pagels