Der Vergleich E10 gegen E03




110 128+110 156+103 224   ©Stefan Beienburg                                                                      
                                                      

An der Entwicklung der Baureihe E03 hatte die Baureihe 110  erheblich mitgewirkt, viele Bauteile wurden hier getestet und kamen dann später im neuen "Paradepferd" E03 zu Einsatz. Der Planeinsatz der 103 ließ die 110er und ihre Qualitäten schnell vergessen, sie wurde zum Stiefkind und Lückenbüßer im Fernverkehr und aus hochwertigen Leistungen fast gänzlich verdrängt. Anfang der 90er Jahr machten die erweiterten Laufkilometerfristen die E03 zunehmend Schadanfällig und die 110 musste ihrer großen Schwester schon mal unter die Arme greifen. Dabei sind die beiden Maschinen in ihrer Anfahrzugkraft gar nicht so weit voneinander entfernt. Die E10 hat 4 Fahrmotoren mit je max. 7 Tonnen Anfahrzugkraft (->28t) und E03 6 Fahrmotoren mit je 5 Tonnen Anfahrzugkraft (-> 30t)., das sind gerade mal 2 t weniger Anfahrzugkraft. Diese scheinbare Ebenbürtigkeit kommt durch  die verschiedenen Getriebeabstufungen bei der 110er für 150 km/h und der 103 für 200 Km/h. Das ist auch der Grund warum die Baureihe 110/113 auch heute noch gern als Ersatz für ausgefallen Fernverkehrsloks , sowie im Sonder- und Turnuszugdienst eingesetzt wird.  Der heutige Dienst im Nahverkehr macht  der 110 schwer zu schaffen, bei Zügen mit höchstens 7 Wagen und dem ständigen Anfahren und Bremsen hat die Lok, einst für schnelle und lange Reisezüge gebaut  ganz schön zu kämpfen.  .


  110 249+ 103 212 am 15.08.1984 mit IC 173 "TICIANO"         ©Christian Ernst
 
©Marcus Benz (MB)

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