Für
die Ausbesserung der E10 / 110 als Einheit E-Lok war zunächst nur das Aw
München Freimann zuständig. Dieses Ausbesserungswerk hatte schon seit seiner Gründung im Jahre 1927E-Loks ausgebessert. Allerdings dominierten
in dem Werk knapp 30 Jahre lang die Dampfloks. Erst durch die Aufgabe der Ausbesserung von Dampfloks im Jahre 1954 und von
Güterwagen im Jahre 1955 wurde das
Aw München-Freimann reines E-Lok-Ausbesserungswerk. Bis 1958 war
es für die Unterhaltung aller DB-E-Loks verantwortlich.
Dann musste es sich diese Aufgabe mit dem Aw Opladen teilen.
Dieses Werk ist schon 24 Jahre älter (gegründet 1903), war aber bis 1958 mit
anderen Ausbesserungsarbeiten beschäftigt: Dampfloks
(bis 1930), Verbrennungstriebwagen, Dieselloks und Kleinloks (bis 1961),
Reisezugwagen (bis 1961) und Güterwagen (bis
1962). Nachdem
es 1957 kurzzeitig die Unterhaltung der ET 30 übernommen hatte, folgten
ab 1958 die ersten E-Loks. Als das Aw Opladen im Jahre 1962 reines
E-Lok-Aw wurde, war es
für alle Neubau-E-Loks (außer denen der Baureihe E 50), die nördlich
der Main-Linie stationiert waren (heutiger Bereich der Direktionen Hamburg, Hannover, Essen, Köln und Saarbrücken)
verantwortlich, während das Aw München-Freimann für alle Altbau-E-Loks,
die Loks der Baureihe E 50 sowie die südlich der Main-Linie
stationierten Neubau-Elloks
der anderen Baureihen zuständig
war.
Diese Zuordnung wurde aber je nach Arbeitsaufkommen der Werke bisweilen durchbrochen. Da
das Aw München-Freimann für die E-Lok Reperatur geschlossen wurden
ist,
wurde die Ausbesserung der Loks der Baureihe 110 im Mai 1988
komplett dem Aw Opladen übertragen. Unfallausbesserungen am
Lokrahmen und -kästen wurden von Mitte 1973 bis Anfang 1991 auch
vom Aw Bremen vorgenommen.
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Blick ins RAW Dessau Foto: ©
Stefan Lorenzen
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Nach
der Wende, ab 1990 half das Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW)
Dessau bei dieser Aufgabe.
Die erste Lok im Werk war am 16. November 1990 die 110 114 .Seit 1993 werden
infolge der Umstrukturierung der Werke alle Loks der Baureihen 110
nur noch in Dessau
untersucht.
Das Werk Dessau ist heute ein "Regiowerk"
und damit auch für z.B. 111 und 143 zuständig.
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